Heute war ein schlechter Tag.
Diesen Satz hat wohl jeder schon mal gedacht – und sich dann grummelnd ins Bett gelegt. Manche versuchen, den Tag noch irgendwie zu „retten“: mit Alkohol, Comfort-Food oder anderen Mitteln, die ein schnelles Hoch versprechen. Aber mal ehrlich: Das ist Unsinn.
Schlechte Tage sind notwendig. Ohne sie könnten wir gute Tage gar nicht als solche erkennen. Wer das Negative zwanghaft wegbügelt, beraubt sich selbst der Chance, das Hochgefühl des nächsten Tages wirklich zu genießen.
Wir leben – hoffentlich – viele, viele Tage. Die sozialen Medien wollen uns weismachen, dass jeder davon perfekt sein muss: sonnengefiltert, latte-artig und jederzeit instagramtauglich. Das ist reiner Druck, den wir uns nicht geben sollten. Durchschnittliche oder sogar miese Tage gehören dazu, damit die guten umso heller strahlen können.
Ein kleiner Tipp: Geht einfach mal davon aus, dass euer Instagram-Crush an den Tagen ohne Posts nicht gerade den schönsten Tag seines Lebens hatte. Das nimmt sofort den Druck raus.
Natürlich sollten es nicht ausschließlich durchschnittliche Tage sein – sonst wird das Leben irgendwann zäh. Deshalb: Setzt bewusst Highlights. Plant Momente, die euch guttun, und schafft euch Erlebnisse, die Glück auslösen.
Ich kenne es von mir selbst: Nach einem besonders guten Tag schleicht sich oft schon der Gedanke ein: „Morgen geht’s bestimmt bergab.“ Aber dann erinnere ich mich: Es ist völlig okay. Ohne Tiefen gäbe es keine Höhenflüge.
Und übertragen aufs Essen – unser ewiges Lieblingsthema – bedeutet das: Maßlosigkeit stumpft ab. Wer sein Lieblingsessen jeden Tag in Massen konsumiert, spürt irgendwann kaum noch Freude daran. Erst wenn wir wieder Maß halten, auch mal verzichten, wird der nächste Bissen wieder zu einem echten Genussmoment.